Prosa

Verlieren und dann Düsseldorf

Grüne Hügel, leere Straßen, bauschige Wolken, die Trumanshow geben.

Hier habe ich meinen Verstand verloren, auf eine gemütliche Art.

Tagelang nicht das verrauchte Zimmer verlassen, abends auf dem langen Balkon stehen

Die Sinne sind an den falschen Ecken geschärft, gerade so, dass es Spaß macht.

Diese eine Stelle im Wald, die wir nie wieder gefunden haben

Und die andere Stelle, an der es im Frühling heiß und im Sommer unerträglich war.

Einmal haben wir uns im Winter dort hochgekämpft, aber die Magie war weg.

Agoraphobie in einer Wohnung, die wir „Trümmerbude“ nannten, Riss in der Decke, schiefer Boden, schräge Nachbarn.

Ein Ende voller Tränen, Aufgeben, großer Angst und permanentem Loch im Magen.

Ankunft in einer Düsseldorfer Wohnung, die größer war als alle davor.

Mit funktionierender Küche, einem Bad, das man abschließen kann und zwei Balkonen, ich fing wieder mit dem Rauchen an.

Grüne Hügel am Horizont und ein Friedhof, wie immer.

Laut, hell, bunt, es stinkt.

Wir würden die Laterne am liebsten austreten.

Nach wenigen Wochen verlasse ich die Stadt, sie sollen mich fixen, mir die Angst nehmen, mich glücklich machen.

Rituale, an denen ich nicht teilhabe versalzen den Boden und wir wundern uns, warum die Liebe schrumpft.

Alles war besser, als wir noch in einem Bett schliefen.

Finde meinen Anfang nicht, die Gedanken kreisen um das Ende.

Rückblickend bin ich gerade erst losgelaufen.

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