Irgendwo zwischen lovergirl era und HipHop
Eigentlich bin ich, seit mir zwei Personen aus meinem realen Leben mitgeteilt haben, dass sie regelmäßig nachschauen, ob ich einen neuen Blogpost hochgeladen habe, zu sehr am Überdenken, als dass ich einen neuen Blogpost hochladen könnte (außer Prosa, die ich geschrieben habe, hier und da). Aber während ich auf der Welle der zweiten Dosis Ritalin des Tages reitend in der Unibib sitze und Texte über autobiographisches Schreiben / Tagebuchschreiben im Internet lese, schweifen meine Gedanken automatisch hin und wieder zu diesem Blog. Was ist alles passiert? Wo fang ich an?
Ich darf endlich meine Masterarbeit anmelden, meinem Dozent gefallen die Ideen, die ich zur Gliederung habe endlich (danke Pharmaindustrie, danke Ritalin) 😛
Das neue Justin Bieber Album ist ein einziger Vibe und der Soundtrack meines Sommers, das neue Lorde Album hat leider (noch) nicht so viel mit mir gemacht wie erwartet, aber ich glaube, das liegt daran, dass ich gerade wieder mehr HipHop in meinem Leben brauche, bestimmt wird mir Lorde an anderer Stelle zur Seite stehen. Das neue Clipse Album???? Das macht was mit mir, was ich nicht mehr von neuer Musik erwartet habe, weil es so eine krasse Flaute gab die letzten 5, 6, 10 (?) Jahre. Heftiger Scheiß.
Ich verlinke ganz viel, weil ich gerade über Weblogs recherchiere und es da viel um Hyperlinks geht und wie cool ist ein Tagebuch mit Links? Stichwort Tagebuch, in mein privates, physisches Tagebuch klebe ich in letzter Zeit viele Fotos ein, ich bin irgendwie sehr im DIY Modus gerade und ich liebs total. Aber es können nicht so viele Versionen von mir gleichzeitig im Fokus stehen, deshalb bin ich gerade irgendwie nur die studierende, bastelnde, verliebte, zu einem kühlen alkoholischen Getränk nicht nein-sagende Sommer-Lola, was Schlechtes bedeutet für die sich um Nahrungsaufnahme-kümmernde, ihr Zimmer und die Wohnung sauber-haltende, pflichtbewusste Lola, die auch mal zum Hochschulsport geht und 3 mal die Woche durch den Wald joggt. Aber es ist irgendwie logisch, ich schreibe Briefe und Tagebuch, während ich über Briefe- und Tagebuchschreiben und was das für die Kultur bedeutet recherchiere, um die große, gruselige, gemeine Masterarbeit, oder wie ich sie auch nenne: Die Bienenkönigin, zu füttern. Da kann ich leider nicht auch noch mich selbst füttern.
Früher oder später erwarte ich von mir selbst, ein Gedicht zu schreiben, über das, was momentan aufgrund von Verliebtheit in mir vorgeht, aber ich kann so schlecht Gedichte schreiben, solange ich noch im Gefühl drin stecke, da kommt immer nur Scheiße bei rum. Aber ich hab den Anspruch an mich, was bedeutet, dass mich die Unerfülltheit dieser Aufgabe entweder motivieren wird, ein Gedicht zu schreiben, oder für die nächsten 15 Jahre hinter mir schweben und meine Wirbelsäule regelmäßig mit eiskalten Händen zerdrücken wird. Ich will einerseits auf einen Felsen klettern (z.B. Monte Schlacko) und ganz laut schreien, oder mich unter einer Moosdecke verstecken, bis das Gefühl abflacht und ich unerfüllt und alle vergangenen Versionen meiner Selbst vermissend weiterleben kann. [Vielleicht benutze ich das für das ungeschriebene Gedicht.]
Das war’s von mir glaube ich, danke, dass ihr das hier lest, ihr tragt laut dem kulturwissenschaftlichen Text, den ich gerade eigentlich lese, dazu bei, dass ich mein Selbst bilden und reflektieren kann, um es im Kontext meiner Umwelt wahrnehmen und positionieren zu können, you know who you are, xoxo