lolamachtprosa

Ich schreibe, also bin ich krank

Einen wunderschönen aus dem Krankenbett gesendet. Man könnte meinen, wenn ich nicht krank bin, käme ich nicht zur Ruhe, und man läge vermutlich richtig damit.

Meine Katze Jamal leistet mir Gesellschaft, sie liegt den ganzen Tag mit mir im Bett und ist verwirrt, wenn ich mal aufstehe. Tatsächlich ist die Rumliegerei an Tag drei schon so wenig aushaltbar, dass ich seit Stunden überlege, ob ich lieber Katzenzimmer oder Wohnzimmer aufräume. In der Zeit, in der ich darüber philosophiere, welcher Raum es wohl dringender nötig hat, hätte ich bereits beide aufräumen können, aber pssst.

Erneut hat mich auch die Schreibwut ergriffen, denn eine neue Saison der Schreibwerkstatt hat begonnen und vielleicht wird es meine letzte sein, wer weiß, wie lange ich noch immatrikuliert bin (ja Mama, ich melde bald die Masterarbeit an, keine Sorge, aber ich bin gerade KRANK).

Ein Text über Grenzen.

Arbeitstitel: Tagebücher einer Grenzgängerin.

Idee: Fragmente aus Jahren, in denen ich noch nicht wusste, was falsch mit mir ist und Texte aus Jahren, in denen ich den Borderline-Stempel auf meiner Brust spazieren schob.

Könnte was großes werden, könnte aber auch darin enden, dass ich in alten Texten versinke (wie soeben passiert, als ich diesen Blog nach brauchbarem Material durchforstet habe) und vergesse, was ich eigentlich vorhatte.

Fun Fact: in meinem Lebenslauf, den ich wirklich an Bewerbungen anhänge, befindet sich ein Gedicht über Dissoziation. Komisch eigentlich, dass ich nur Absagen erhalten hab. Aber das Gedicht wurde für einen Gedichtband ausgewählt und ich kann mir nicht aussuchen, welche Texte von mir erfolgreich genug sind, um einen Beweis auf meinem Lebenslauf darzustellen, dass ich mal was geschafft habe.

Ich fragmentiere dann mal weiter und vielleicht, ja vielleicht, räume ich auch eins der Zimmer auf.

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