Tagebuch
-
Meetings ohne mich
Habe letztens ein paar alte Geschichten wieder entdeckt, diese hier und diese hier zum Beispiel.
Derzeit sitze ich sehr oft in Online Meetings (fest) und merke, dass meine Konzentration höchstens 90 Minuten anhält, alles danach ist nur eine zusätzliche Wolke an Informationen, die nicht in mein Gedächtnis durchwabern kann. Denn seit 45 Minuten denke ich vermehrt an Aperol Spritz und verstehe nicht mehr genau, was auf dem Bildschirm vor mir eigentlich abgeht. Alles wichtige habe ich mir notiert, aber mein Magen knurrt, meine Augen sind schwer und hinter meiner Stirn drückt es ähnlich wie in meiner Blase. Ich hatte vor dem Meeting schon 3 Stunden Seminare, habe mich also doppelt so lange konzentriert wie mir eigentlich möglich ist. Und das auf 3 Broten Nahrung, für mehr war weder Zeit noch Gelegenheit.
Nachdem ich im Meeting meine Nägel lackiert und die Übungen, die meine Physiotherapeutin mir gezeigt hat, gemacht habe, fing ich an, Mails zu beantworten und mir einen Plan für den morgigen Tag zu machen. Uni fällt aus, ich habe „nur“ eine recht gefüllt To Do Liste und eine dreckige Wohnung vor mir.
Hoffentlich fühlt sich jetzt niemand, der oder die wirklich arbeitet, vor den Kopf gestoßen, da ich von meinem privilegierten Roß aus über lächerliche Meetings meckere. Ihr seid spitze, ihr leistet so richtig was, ich schaue zu euch auf. Trotzdem mag ich meckern, und für viel mehr als das habe ich leider auch keine Gedanken übrig gerade.
Peace out ihr Mäuzze 😈
-
katzenzimmer
hey und hallo aus meiner beendeten quarantäne (ich weiß aber nicht, wo ich hin soll außer einkaufen, deshalb habe ich seit 9 tagen niemanden außer meiner mitbewohner gesehen).
dass die sonne scheint nehme ich mittlerweile als gegeben hin, aber wenn sie wieder weg ist wird mich das zutiefst treffen und meine gehirnchemie wieder durcheinanderwüfeln. wie schön, dass wir keinen einfluss auf sie haben! mommy sonne bitte bestrahle mich noch ein wenig für die kleinen stromschläge im kopf die mir freude bereiten!
mein gehirn. funktioniert immer noch nicht gut, ich kann mich nicht wirklich konzentrieren und vergesse ständig wörter. deshalb traue ich mich auch noch nicht, mich wieder an die vorbereitung für meine hausarbeit zu setzen und mache stattdessen alles andere, das irgendwie ansteht. ich habe sogar überlegt, unseren raum der schande, das „katzenzimmer“, manchmal auch „wäschezimmer“ genannt, aufzuräumen. es ist das kleinste zimmer der wohnung, auf dem grundrissplan war es als kinderzimmer eingezeichnet, aber wir haben keine kinder nur katzen, deshalb wollten wir daraus ein katzenzimmer machen. hat so semi geklappt; die katzen halten sich hauptsächlich darin auf weil man a) auf die belebte straße schauen kann, b) ein kissen auf dem regal liegengelassen wurde, das nun als bett dient und c) so viel zeug rumsteht, dass man sich dort prima verstecken kann (vorausgesetzt man ist so klein wie eine katze). dort steht ein sofa, auf dem gewaschene, aber nicht sortierte klamotten liegen, alles ist voller katzenhaare, da dort niemand jemals sauber macht, ein expedit regal erinnert an den versuch, den inhalt des raumes zu ordnen, auf einem dreckigen teppich steht immer ein voll behangener wäscheständer und in den vier ecken des raumes liegt ZEUG. zeitungen (kann man als geschenkpapier wiederverwenden), dreckige kuscheldecken (müsste man nur mal waschen, dann wären sie perfekt für die couch), leere leinwände und malerutensilien (vielleicht wird eine:r von uns ja noch künstler:in), sogar eine staffelei liegt dort. achja und nicht zu übersehen: eine ansammlung von glasflaschen und gläsern, die man nur zum altglascontainer bringen müsste. hab ich zuletzt an silvester gemacht, es hat sich schon wieder so viel angesammelt, dass es unmöglich ist, das alles ohne auto zu entsorgen. meine inliner liegen dort auch (ich fahre bestimmt bald mal wieder), ein paar schuhe (vielleicht tragen wir die ja noch, wenn der richtige moment kommt). unsere heißluftfritteuse steht auf dem regal, außerdem eine katzenbox (für tierarztbesuche), ein katzentunnel (vor dem die katzen angst haben), blumentöpfe aller größe, alte blumenerde, merkwürdige stahlkonstruktionen (vermutlich für befestigung von pflanzen auf dem balkon) und ein großer karton voller katzenstreu. jedenfalls hatte ich überlegt, mich mal um das zimmer zu kümmern. die motivation fehlt mir natürlich trotzdem. aber vielleicht, vielleicht, da die rheinbahn streikt und ich sowieso nicht wegkomme, kümmere ich mich da drum. morgen.
-
Corona Pause
Ich war lange weg, sorry dafür, aber kennt ihr bestimmt, ich habe alles mögliche prokrastiniert. Dann war Karneval, dann habe ich überraschenderweise direkt nach Karneval Corona bekommen und lag die letzten paar Tage flach. Mir geht’s immer noch nicht gut, aber gut genug, um aufrecht vorm Laptop zu sitzen und euch ein kleines Update zu schneidern.
Uni läuft okay, prokrastiniere wie gesagt viel und hoffe, dass ich morgen ne Krankschreibung bekomme, damit meine Deadline für die Hausarbeit verlängert wird. Kann mich mit Covid-Hirn noch weniger auf die Texte über Moralphilosophie konzentrieren als in meiner Bestform, daher kommt mir das ganz gelegen.
Ich war vor Karneval bei der Releaseparty vom defragzine und es war mega! Habe mir auch eine Ausgabe gekauft und bin überwältigt von den tollen Texten darin. Habe noch nicht alles durch, aber mein Favorit bisher ist Rememory von Lisa Tracy Michalik.
Ansonsten habe ich nicht mehr viel im Kopf von dem, was ich gemacht habe. Meine Träume scheinen mir mehr Realität als das, was ich im Wachzustand erlebe. Ich versuche, die Bettruhe zum lesen zu nutzen, aber mein Gehirn spielt nicht so ganz mit. Deshalb habe ich Serie nach Serie geguckt die letzten paar Tage. Ich bin zwar ein Mensch, der immer müde ist und schlafen will, aber ich kann echt nicht gut chillen. Ich will immer irgendwas machen, habe ständig ein Kribbeln unter der Haut (keine Krätze, versprochen) und muss mich bewegen, Dinge erledigen, putzen, irgendwas. Wenn das nicht geht, werde ich unruhig und unbequem. Also besser für meine Mitbewohner, dass nur meine Katze mir Gesellschaft leisten durfte. Seit Dezember bin ich das vierte Mal bettlägerig und es neeeeeervt mich so. Bin froh, wenn der Winter vorbei ist und man nicht jedes Mal nachdem man draußen war und Spaß hatte krank wird.
Naja, ich leide dann mal weiter vor mich hin (esse Pfannkuchen, die mein Mitbewohner gemacht hat und gucke Bobs Burgers).
Haut rein, bis (hoffentlich) bald :-*
-
Sick Days
Ich bin seit vier Tagen krank und habe dementsprechend mehr Zeit, aber weniger Gehirn für Heimaufgaben. Ich frage mich mittlerweile echt, wie meine KommilitonInnen mit echten Jobs überleben, ohne den Verstand zu verlieren und durchgehend vor Stress zu heulen. Ich schätze sie sind built different, oder ich bin einfach nur lebensunfähig. Seit ich nicht zur Uni gehe (Dienstag) habe ich mein Zimmer geputzt, die Katzenklos sauber gemacht, zwei Abgaben für die Uni gemacht, eine Geschichte geschrieben, meine anderen Geschichten nach brauchbarem Material durchforstet, diese hier gefunden, mein Bett neu bezogen und sogar endlich mal Wäsche gewaschen. Achja, und einen 5 Liter Müllsack mit Taschentüchern gefüllt. Erfolgreiche Woche würd ich sagen. Eigentlich wäre ich jetzt gerade gerne in der Uni, in meinem Lieblingsseminar, aber ich kann mir nicht vorstellen in meinem Zustand 80 Minuten U-Bahn zu fahren und 30 Minuten von der Haltestelle zum Seminarraum und zurück zu laufen. Zeitweise wünsche ich mir meine Arbeitslosigkeit zurück, aber das ist einfach nur die Antriebsstörung bedingt durch Jahreszeit und Stress. Alte Lieder von Mac Miller hören macht das alles auch nicht besser, aber für das süße Gefühl der Nostalgie durchleide ich gerne den mit seiner Stimme verbundenen Herzschmerz.
Bald ist Weihnachten!! In einer Woche. Heute habe ich ein Geschenk gekauft (online) und außer den Temperaturen und der Eisschicht, die, soweit ich das sehe, draußen alles bedeckt, fühlt sich irgendwie nichts nach Weihnachten an. Vermutlich ist das der Unistress… 😡
-
1111
Super ewig nicht mehr gemeldet, weil die Uni angefangen hat und ich erst wieder lernen muss, mit so viel Stress umzugehen. Das Leben ist funky und macht meistens Spaß, aber ich bin oft super erschöpft und brauche viel mehr Zeit für mich als ich je gedacht hätte. Mir fällt auf, wieviel introvertierter ich mit den Jahren geworden bin und wie wenig socializen ich aushalte, ohne körperliche Schmerzen zu bekommen. Zum Beispiel hatte ich in der letzten Woche zwei mal Migräne, obwohl ich das sonst super selten habe! Und ich habe zwei mal meinen Nacken verknackt, erst die rechte, dann die linke Seite.
Gute Nachrichten sind aber, dass ich jetzt wieder in einer Schreibwerkstatt bin und alle zwei Wochen eine Deadline für einen neuen Text habe! Die erste Deadline hab ich knapp verpasst und für die nächste sollen wir eine Gruselgeschichte schreiben, was ich noch nie gemacht habe, also mal sehen…
An Halloween war ich als meine Katze Jamal verkleidet und eine Freundin hat mich dazu passend geschminkt. Es gab Altbierbowle und Horrorgeschichten von Operationen. Aber weil wir alle so introvertiert und langweilig sind, war die Party schon vor Mitternacht vorbei und wir sind alle nach Hause gefahren. Am nächsten Tag habe ich dann so viel geschlafen, als wäre ich wirklich meine Katze und kam überhaupt nicht aufs Wachsein klar. Die low-energy-phase wurde eingeleitet und ich muss aufpassen, dass ich überhaupt noch genug wach bin, um meine To Dos abzuarbeiten. Die Kälte draußen (und vor allem drinnen, ich hab das Gefühl in der Wohnung ist es noch kälter??) macht es auf jeden Fall nicht einfacher, das Bett zu verlassen. Diese Woche habe ich glaub ich mehr Uni geschwänzt als teilgenommen.
Heute ist der 11.11. und ich habe alle Karnevalmuffel dazu überredet, was zu starten, bin jetzt aber am unmotiviertesten von allen. Also zwinge ich mich gleich mal, mich fertigzumachen und bete, dass morgen kein Migräneanfall droht.
-
ich habe verlernt zu romantisieren
therapie schön und gut, therapie hat mir geholfen, ja.
ich bin nicht mehr panisch, wenn ich einkaufen gehen muss; ich kann für meine hygiene sorgen, ohne dass es zum zwang wird und ich kann lachen, ohne dass es düsterer witze über depressionen und ihren etwaigen ausweg bedarf.
doch ein teil von mir ist in der therapie abhanden gekommen und den finde ich auch nicht mehr wieder. selbst wenn ich alle fortschritte rückgängig machen würde, indem ich mir beispielsweise ein drogenproblem zulege, käme ich nicht mehr an den punkt, an dem ich mein leben so sehr aus den angeln heben kann, dass es einen rosafarbenen glitzerfilter verpasst bekommt und ich nichts mehr ernst nehme. so habe ich es ausgehalten für 8€ die stunde in einer pommesbude zu arbeiten und nebenbei zu studieren, ohne dass meine beine wehtaten.
jetzt tut jede kleinste aufgabe, die ich eigentlich ungern machen würde, in den beinen weh. zum beispiel letztens, als ich einen job hatte und zwei tage, bevor ich anfangen sollte, eine nervenzusammenbruch dafür sorgte, dass ich den arbeitsvertrag aufheben ließ. ich konnte nicht mein silly little makeup auftragen, mit links dissoziieren und mit rechts die bahnverbindung raussuchen. dann einfach so zur arbeit gehen und mir dabei vorstellen, dass ich in einem film lebe. die therapie hat mich dessen beraubt. beim besten willen kann ich nicht einfach aufhören die realität als solche wahrzunehmen. die realität ist fucking depressing, seit ich es nicht mehr bin.
ich wünsche mir so sehr diese fähigkeit wieder, und das obwohl ich weiß, was sie verursacht hat. ich hasse meine freundinnen und ich habe noch nie geliebt. die alte depression war so gütig und lieb zu mir, melancholisch und sentimental. die neue ist fucking nuts und will, dass ich aussteige, keinem tschüss sage und in einer haselnussschale eingesperrt auf mein ende warte. ich bin so wütend auf alles um mich herum und heule nicht mehr, weil ich so ein jammerlappen bin. ich bin fucking wütend!!! lasst mich alle in ruhe, ich kann euch nicht leiden. ich wünschte, das wär mein whatsappstatus. stattdessen ist er “bitte keine sprachnotizen ich hab whatsapp burnout”.
ps: fick groß-kleinschreibung. lg
-
Horní Planá: Stifter. Prag: Kafka
Ich war im Urlaub – 10 Tage in einem großen Haus am See Lipno in Südböhmen und 3 Tage in Prag. Im Ort, in dem das Haus steht, in dem ich gewohnt habe, ist Adalbert Stifter geboren und aufgewachsen. Ich finde es immer sehr spannend, an Orten zu sein, deren Landschaft mich inspiriert und zu erfahren, dass ein bekannter Schriftsteller in diesem Ort gelebt hat. Das wusste ich fairerweise schon seit Jahren, da meine Familie regelmäßig den Sommer in diesem Haus am See verbringt. 2018 oder 2019 war ich mit meinem Vater schon mal im Adalbert Stifter Geburtshaus, das zu einem Museum gemacht wurde. Es ist sogar Anfang des 20. Jahrhunderts abgebrannt, aber wurde liebevoll wieder aufgebaut. Auch dieses Jahr sind wir ins Adalbert Stifter Museum in Horní Planá (auf deutsch Oberplan) gegangen. Im unteren Teil konnte man sehen, wie die Familie Stifter gelebt hat und wie Adalbert dazu kam, zu schreiben. Ich fühle mich sehr verbunden mit diesem Ort; allgemein mit Südböhmen; und habe jede Zeile der ausgestellten Gedichte über die Natur und Umgebung aufgesaugt. Dadurch blieb mir für den Rest der Ausstellung nicht genügend Zeit, aber die Geschichte des Ortes kannte ich schon vom letzten Besuch.
Danach sind mein Vater und ich zum Supermarkt gefahren und haben uns alkoholfreies Bier mit Geschmack (Tschech*innen scheinen anstatt Limonade entweder Wasser mit Geschmack oder alkoholfreies Bier mit Fruchtsaft zu trinken) und Berliner gekauft und sind zum Adalbert Stifter Park gefahren. Ich schreibe die ganze Zeit gefahren, nicht weil wir faul sind, sondern weil es unfassbar heiß und bergig war, glaubt mir bitte 😆
Oben haben wir das Bier und die Teilchen genossen und sind noch ein wenig umher spaziert. Alles in allem ein sehr schöner Ausflug (ich habe mich im Haus zu dem Zeitpunkt ziemlich eingeengt gefühlt und das ist das schlimmste Gefühl für mich – nicht fliehen zu können und abhängig zu sein – deshalb bekomme ich auch Panikattacken in Flugzeugen und manchmal sogar in ICEs), der meine Laune gehoben und meinen Kopf entspannt hat.
In Prag haben meine Eltern beschlossen, dass ich den Ton angeben darf, weil ich seit ich ganz klein war nicht mehr für länger als ein paar Stunden in Prag war, und meine Mutter hat es bereits nach unserem ersten Stop ein wenig bereut. Ich hab sie natürlich erst ins Franz Kafka Museum und am nächsten Tag ins Mucha Museum geschleppt. Meine Mutter hatte gedacht, ich möchte vielleicht die Prager Burg sehen oder eine Bootsfahrt auf der Moldau machen… Für mich sind Museen, besonders von bekannten Schriftsteller*innen, das Highlight in jeder Stadt. Sorry Mama (mein Vater kann es verstehen; von ihm habe ich das wohl geerbt). Das Kafka Museum war natürlich super toll, aber es war leider sehr heiß und voller Menschen. Trotzdem habe ich einiges mitnehmen können und habe mir beim Bier danach direkt seine Tagebücher auf medimops bestellt. Übrigens tolle Seite für gebrauchte Bücher für wenig Geld!
Genau diese Tagebücher plane ich heute zu lesen, nachdem ich gestern „DieSchwestern Brontë“ von Maletzke und Schütz beendet habe.
-
Animal Crossing & Wein
Leben ohne Antidepris läuft gut. Ich versuche nach wie vor, mich abzulenken, rauszugehen, Freund*innen zu sehen und viel zu lesen. Gerade lese ich Die Mandarins von Paris von Simone de Beauvoir und Aus dem Berliner Journal von Max Frisch, dabei sollte ich Papyrus lesen 😆
Ich bin leider etwas angeschlagen und fahre am Samstag in Urlaub, daher war ich heute nicht beim Cheerleader Training. Stattdessen habe ich endlich die Netflix Serie Cheer angefangen, um Motivation für den Sport zu sammeln. (Ich bin allgemein ein unmotivierter Mensch wenn’s um Sport geht und Cheerleading ist der einzige Sport, der mir je wirklich Spaß gemacht hat.)
Ansonsten gibt es nicht viel zu berichten; dafür bekommt ihr aber heute ein paar Fotos von den letzten Tagen.
-
Sommer !!
Ich wäre gern die Person, die gute Playlists macht. Aber ich bin die Person, die mit einem Ohrwurm von einem Lied aufwacht, das sie seit 20 Jahren nicht gehört hat. Oft Klatschspiellieder aus dem Kindergarten.
Ich setze gerade meine Antidepressiva ab; bin jetzt eine Woche ohne und bis auf Schwindel und brain zaps geht es mir gut. Die brain zaps sind schon weniger geworden, fast weg. Der Schwindel ist noch da, wird aber auch immer weniger. Heute Morgen bin ich aufgewacht, habe den korrekten Artikel von „pub“ gegoogelt und bin wieder für zwei Stunden eingeschlafen. Tag und Nacht zerbreche ich mir den Kopf darüber, warum die Stammgänger vom Pub, in dem ich wohl auch schon Stammgänger bin, diese Kneipe „die Pub“ nennen. Tomma sagt, das ist vermutlich „the male urge, alles zu verniedlichen und Weiblichkeit zu kontrollieren„. Ich stelle mir lieber vor, dass es daran liegt, dass diese Kneipe, der Pub, starke Girlbossenergy hat. Genug rumgenz-t.
Ich lese gerade Das Blut der Anderen von Simone de Beauvoir; das Buch habe ich vor einigen Monaten aus einem Bücherschrank mitgenommen. Falls ihr nicht wisst, was ein Bücherschrank ist: in jedem Stadtteil stehen mehrere öffentliche Schränke, in die jede_r Bücher, die sie_er nicht mehr benötigt, reinstellen kann. Und jede Person, die eins von den Büchern haben möchte, darf sich bedienen. In meiner Stadt kümmern sich sogar Pat_innen darum, dass Bücher, die schon ewig drin stehen, wegkommen und dasskeine unangebrachten oder stark beschädigten Bücher drin stehen. Jedenfalls, das Buch, das ich mir dort vor Monaten, vielleicht sogar einem Jahr, herausgenommen habe, ist super schön geschrieben. Ich hatte, als ich es mitgenommen hab, noch nie was von Simone de Beauvoir gelesen, es aber schon länger vor gehabt. Es passte nicht in meinen Leseflow, aber jetzt ist der perfekte Moment. Ich habe im letzten Jahr erst Memoiren einer Tochter aus gutem Hause (absolute Empfehlung!) und Die Mandarins von Paris gelesen und bin komplett begeistert von Das Blut der Anderen. Vermutlich findet ihr demnächst eine Rezension dazu auf meinem Blog.
Stichwort Rezension – ich habe vor einiger Zeit ein Buch bei lovelybooks gewonnen und muss es jetzt lesen… Es passt leider überhaupt nicht in meinen Leseflow, da es ein Sachbuch ist und zeitlich in der Antike angesiedelt ist. Ist gerade einfach nicht mein Vibe 🙁
Ich muss jetzt in die Stadtbib, tschüssi 😆
-
Donnerstag !!
Heute ist der Abiball von meiner Schwester und ich bin aufgeregt, aber freue mich unheimlich für und auf sie. Der Tag bisher bestand viel aus Selfcare und schreiben; jetzt mache ich mich fertig, um zu meinen Eltern zu fahren.
Weil heute ein Feiertag ist und durch das 9€-Ticket sowieso alles sehr voll wird, nehme ich den längeren, aber zuverlässigeren Weg und fahre mit zwei Bussen. Ich hoffe sehr, dass ich unterwegs nicht dringend pinkeln muss 😆 (Ist mir leider schon ein paar Mal zu oft passiert).
Ich habe gestern Die Fahrt hinaus zu Ende gelesen und fange heute mit Papyrus an! Bin sehr gespannt, da es ein Buch über Bücher ist – und ihr wisst, wie sehr ich auf Sekundärliteratur stehe 😉
Muss mich leider jetzt verabschieden, aber dafür gibt es einen längeren Mix zu hören: das ist mein allerliebstes Techno Set und ich höre eigentlich keinen Techno.